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Holstenschüler*innen lauschen dem 90jährigen Zeitzeugen Ivar Buterfas-Frankenthal

Ivar Buterfas-Frankenthal, geboren am 16. Januar 1933, wuchs als Kind einer christlichen Mutter und eines jüdischen Vaters in Hamburg auf. Kurz nach seiner Einschulung im Jahr 1938 musste Buterfas die Schule verlassen, da er „Halbjude“ war. Buterfas‘ Vater wurde in Konzentrationslagern inhaftiert, die Mutter flüchtete 1942 mit ihren Kindern. Unter abenteuerlichen Bedingungen kam die Familie noch während des Krieges zurück nach Hamburg. Hier überlebte sie Krieg und Verfolgung in einem Kellerloch.

Ivar Buterfas-Frankenthal hat es sich zur Aufgabe gemacht, jungen Menschen aus seinem Leben und von der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten zu berichten. Mit mittlerweile 90 Jahren sprach er am 27. Januar 2023, dem Internationalen Holocaust-Gedenktag, im Audimax der Universität Kiel vor über 700 Schüler*innen aus ganz Schleswig-Holstein.

Die Holstenschüler*innen der Q2ab waren beeindruckt von dem Gehörten und von der Persönlichkeit dieses Mannes, der seit fast 30 Jahren zusammen mit seiner Frau als Zeitzeuge und Mahner an Schulen und Universitäten unterwegs ist, um gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus und für Frieden, Toleranz und den Schutz der Demokratie einzutreten.

Beim Schreiben von Widmungen in das neue Buch des Ehepaares – Dagmar und Ivar Buterfas-Frankenthal: „Von ganz, ganz unten“ waren sie für ein Foto offen, das uns als Erinnerung an diese besondere Veranstaltung bleibt.

Text: Frauke Dörksen