Ein neues Schulprogramm? Ein neues Schulprogramm!

Liebe Freunde der Holstenschule,

nach nun eineinhalb Jahren, gefüllt von intensiven und zahlreichen Sitzungen der Steuergruppe, bestehend aus Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen, ist die neue Fassung des Schulprogramms unserer Holstenschule in einer veröffentlichungsreifen Form. Ich spreche bewusst nicht von einer „fertigen Form“, da es sich durch das Wirken und Leben im schulischen Alltag bewähren soll und somit ebenfalls stetig weitereinwickeln und verändern wird – und so soll es auch sein.

Ich freue mich, Ihnen mit dieser neuen Fassung des Schulprogramms pädagogische Ziele und Leitideen, die unsere Schule im Kern ausmachen und hinter denen wir mit Stolz stehen, darzulegen: In unserer Holstenschule, einer zertifizierten Europaschule, lernen wir zusammen, gestalten Kooperation, sehen Konflikte als Chance, übernehmen Verantwortung und leben zusammen. Damit werden wir allen Schüler*innen und anderen an Schule beteiligten Personen gerecht.

Ich wünsche Ihnen nun viel Freude bei der Lektüre und lade Sie herzlich ein, uns zu besuchen und sich selbst am Schulleben an unserer Holstenschule zu beteiligen.

Ihr Pay Dierks (Schulleiter)

Leitideen

Weit sichtbar ist nicht nur das alte und beeindruckende Hauptgebäude der Holstenschule, sondern auch der Schriftzug I want to be auf dem modernen Komplex, der die Sporthalle sowie Unterrichtsräume der Sekundarstufe I beherbergt. So wie das Hauptgebäude und seine Anbauten die architektonische Entwicklung von über 100 Jahren widerspiegeln, die dem Ziel diente, die Lernbedingungen für die Schüler*innen zu optimieren und den jeweils gegenwärtigen Ansprüchen anzupassen, so soll auch die Weiter­entwicklung des Schulprogramms dazu beitragen, die Lernbedingungen an unserer Schule weiter zu verbessern und innovative Impulse geben.

Lernen wird an der Holstenschule gemäß dem Grundsatz der Installation I want to be als Grundlage und Voraussetzung einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung im Sinne der humanistischen Bildungs- und Erziehungsziele des Schulgesetzes aufgefasst. Die Schüler*innen der Holstenschule sollen dazu befähigt werden, ein selbstverantwortliches Leben als mündige Bürger zu führen, um an allen Lebensbereichen unserer demokratischen Gesellschaft partizipieren zu können, für diese Verantwortung zu übernehmen sowie sie wertorientiert weiterzuentwickeln. Weiterhin sollen sie mit den notwendigen Kompetenzen ausgestattet werden, um die sie erwartenden Aufgaben in Ausbildung, Studium und Beruf erfolgreich bewältigen zu können. Insbesondere das Ziel der Allgemeinen Hochschulreife und die Förderung der Leistung, derer es hierfür bedarf, zeichnet die Holstenschule hierbei als Gymnasium aus.

Unsere Holstenschule

Um einen erfolgreichen Lern- und Bildungsprozess zu ermöglichen, ist die Gestaltung eines aktivierenden Lernraums notwendig. Dass dieser mehr als ein gut ausgestattetes Gebäude mit Klassenräumen sein muss, liegt auf der Hand. Es geht darum, einen Raum zu kreieren, der sich den Bedürfnissen der Lernenden und Lehrenden anpasst, innovativ sowie flexibel ist und dennoch Kontinuität und Verlässlichkeit garantiert. Als tragende Säulen dieses Raums verstehen wir die Schulleitung, die Lehrkräfte, die Mitarbeiter*innen, die Schüler*innen sowie ihre Eltern. Die Werte dieser Gemeinschaft bilden das Fundament, auf dem die Säulen stehen. Diese Werte im Miteinander zu leben und zu achten, ist die Aufgabe aller Beteiligten. Ihre Ausbildung bei den Schüler*innen zu fördern, ist neben der Vermittlung der Fachinhalte integraler Bestandteil der Arbeit des Kollegiums sowie die Aufgabe der Eltern. Dem I want to be wird gleichsam das We want to be zur Seite gestellt. Nur im Rahmen einer von Verlässlichkeit, Rücksichtnahme und Kooperation getragenen Gemeinschaft, so unsere Überzeugung, kann Lehren und Lernen mit Freude – langfristig Bildung – gelingen.

Zusammen leben

Eine Atmosphäre der Offenheit, Freundlichkeit sowie Rücksichtnahme prägt das Lernklima an unserer Schule. Individualität sowie differierende Auffassungen und Wünsche werden als Bereicherung wahr­genommen, die die Vielgestaltigkeit einer Gemeinschaft auszeichnet und weiterentwickeln kann. Voraussetzung für eine so gelebte Toleranz ist auf der anderen Seite die Bereitschaft der Beteiligten zur kritischen Selbstreflexion sowie die Anerkennung der Grenzen der eigenen Freiheit in Form der geltenden Regeln und Vereinbarungen.

Kooperation gestalten

Kooperation gestalten
Kooperation setzt Transparenz und Kommunikation voraus. Wir sind daher darum bemüht, unsere eigenen Wünsche und Ziele sowie unsere Erwartungen an die anderen Mitglieder der Schulgemeinschaft rechtzeitig und in angemessener Form mitzuteilen, um Missverständnisse und hieraus erwachsende Konflikte zu vermeiden. Ebenso ist uns bewusst, dass jeder einzelne selbst dafür verantwortlich ist, benötigte Informationen über die zur Verfügung stehenden Kommunikationswege einzuholen.

Als Gesprächsteilnehmende sind wir uns unserer verschiedenen Rollen und unserer gemeinsamen Verantwortung bewusst.

Dies zeigt sich durch…

Lehrer-Schüler*innen-Kommunikation
Zwischen Schüler*innen- und Lehrerschaft leben wir Transparenz durch eine stimmige Feedbackkultur. Die Lehrkräfte geben Rückmeldungen zur Lern- und Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Schüler*innen und zeigen Förder- sowie Verbesserungsmöglichkeiten mit klaren Zielsetzungen auf. Die Reflexion und der Abgleich unterschiedlicher Wahrnehmungen sowie Rückmeldungen zum Lerngeschehen aus Sicht der Schüler*innen sind eine Selbstverständlichkeit. Differenzierte Kriterien der Leistungsbewertung werden zu Beginn jedes Halbjahres von den Lehrkräften offengelegt.

Bei Konflikten übernehmen Klassensprecher*innen eine Vermittlungsfunktion zwischen Lehrkräften und Klasse, bei Bedarf unterstützt durch die Verbindungslehrkräfte. Der Klassenrat (Klassen 5 bis 7) dient dem regelmäßigen Austausch zwischen dem Klassensprecher/ der Klassensprecherin oder der gesamten Klasse mit der Klassenlehrkraft. Einzelgespräche zwischen den Schüler*innen und der Klassenleitung fördern insbesondere bei neu zusammengesetzten Lerngruppen die gelingende Kommunikation.

Lehrer-Eltern-Kommunikation
Als Lehrkräfte und Eltern betrachten wir uns als gemeinsame Bildungspartner und Begleiter. Deshalb sind wir offen füreinander und bleiben im Gespräch. Wenn es sinnvoll erscheint, führen wir diese Gespräche unter Einbeziehung der betreffenden Schüler*innen.

Um die Kommunikation zwischen Eltern und Lehrerschaft kontinuierlich zu gewährleisten und zu vereinfachen, halten wir die Schüler*innen an, geeignete Hilfsmittel (z. B. Postmappe, Hausaufgabenheft) zu verwenden. Die Eltern teilen der Schule wichtige Kontaktdaten mit und informieren bei Veränderungen die Klassenlehrkraft über die aktuelle Lebenssituation des Kindes. Die Lehrkräfte nehmen ihrerseits frühzeitig Kontakt mit den Eltern auf und geben verlässlich Rückmeldungen zu getroffenen Vereinbarungen und Veränderungen. Die Möglichkeiten und Zeiten für eine Kontaktaufnahme werden den Eltern bekannt gegeben. Bei besonderem Unterstützungsbedarf des Kindes schaffen die Beteiligten Transparenz über die Abläufe wie Dauer der Förderung, Ansprechpartner und Fortschritte. Sie bleiben kontinuierlich in Kontakt.

Besonders die Klassenlehrkräfte und die Elternvertreter*innen stehen in engem Aus­tausch. Neben der allgemeinen Situation der Klasse geht es dabei um Planung und Gestaltung von Elternabenden, Themen­abenden, Aktionen mit/ für/ von Eltern sowie Klassenveranstaltungen oder Projektwochen.

Zusammenwirken
Schulleitung, Schüler*innenvertretung und Schulelternbeirat tauschen sich regelmäßig aus. Sie geben einander wichtige Informationen über anstehende Veränderungen oder geplante Aktionen weiter.

Zur Unterstützung der Kommunikation wird die Homepage als Informationsmedium genutzt. Alle an der Schule beteiligten Gruppen (Lehrerschaft, Schüler*innenschaft, Eltern und andere) achten darauf, diese aktuell zu halten.

Konflikte als Chance

Konflikte begreifen wir als Chance zur Weiterentwicklung der Beteiligten und der Gemeinschaft. Ein gewaltfreier und lösungsorientierter Umgang mit Konflikten, der geprägt ist von gegenseitigem Respekt und Empathie, ist die Voraussetzung, um diese Chance zu ergreifen.

Verantwortung übernehmen

In einer Gemeinschaft ist es unabdingbar, dass der Einzelne Verantwortung für sich und auch für andere übernimmt, um ein stabiles und verlässliches Miteinander zu gestalten. Das verantwortungsvolle Handeln setzt Verantwortungsbewusstsein voraus, das neben den Fachinhalten ein zentrales Bildungsziel unserer Schule darstellt und im täglichen Umgang miteinander gefördert werden soll.

Ebenso wollen wir mit dem Bewusstsein agieren, auch Verantwortung für die nach uns kommenden Generationen zu tragen. Daher sind wir an unserer Schule bestrebt, verantwortungsvoll und nachhaltig mit den uns gegebenen Ressourcen umzugehen.

Zusammen lernen

Im Zentrum des Lern- und Bildungsprozesses stehen der Fachunterricht und das Ziel, die allgemeine Hochschulreife zu erreichen. Die Freude am eigenen Leistungs- und Lernfortschritt soll zentrale Motivation für die Mitarbeit sein. Leistungsschwächen oder Lernhindernisse werden nicht tabuisiert oder verdrängt. Vielmehr geht es darum zu lernen, auch mit ihnen konstruktiv umzugehen. Hierbei Chancengleichheit für alle Schüler*innen durch individuelle Zuwendung und gezielte Förderung zu schaffen, ist uns ein besonderes Anliegen.

Holstenschule als zertifizierte Europaschule

Über mehrere europäische Sprachen zu verfügen, ist eine zentrale Voraussetzung dafür, andere Länder und Kulturen zu verstehen und zu respektieren. Sowohl das breite Fremdsprachenangebot als auch unser Schüler*innenaustauschprogramm tragen dem Rechnung.

Darüber hinaus ist es ein zentrales Anliegen der Holstenschule, in allen Fächern die Werte, die Europa zusammenhalten und ausmachen, zu leben und zu vermitteln.

Unser Ziel ist es, die Schüler*innen mit den notwendigen Kompetenzen zu versehen, die sie befähigen, als mündige Bürger*innen in der europäischen Gesellschaft ihren Platz zu finden und die Gemeinschaft Europa weiter zu gestalten. Um dies zu erreichen, führen wir europäische Projekte durch und nehmen an EU-Wettbewerben teil.

Fremdsprachenangebot

Die Förderung fremdsprachlicher Kompetenzen sehen wir als eine Kernaufgabe unserer Schule zur Befähigung unserer Schüler*innen, sich in einer globalisierten Welt sicher zu bewegen. Daher werden in der Holstenschule Englisch als 1. Fremdsprache, Französisch, Latein und Spanisch als weitere Fremdsprachen angeboten.

Unsere Schüler*innen haben die Möglichkeit, an den Französisch-Zertifikaten DELF oder DALF (inter­national anerkannt) und an der Spanischprüfung DELE teilzunehmen.

Austauschprogramm

Im Schüleraustausch mit Jugendlichen aus anderen Ländern auf verschiedenen Begegnungsebenen sehen wir ein besonders geeignetes Mittel zur Entwicklung einer europäischen Identität. Wir führen daher jährliche Austauschprogramme mit Schulen in Segré/Frankreich, Poznan/Polen und Shepperton/England durch. Ein Austausch mit San Sebastián/Spanien befindet sich im Aufbau. Zusätzlich unterstützen wir individuelle längerfristige Austauschmaßnahmen.

Europäische Projekte und EU-Wettbewerbe

Erasmus+
Im Fokus der Erasmus+ – Schulpartnerschaften stehen Begegnungen von Schüler*innen und ihren Lehrkräften. Die gemeinsame Projektarbeit widmet sich Themen wie der demokratischen Bildung oder der Vermittlung interkultureller Kompetenzen und Toleranz in der Schule und findet abwechselnd in Orten der teilnehmenden Länder statt.

Europa-Fahrt
In der Oberstufe haben die Schüler*innen die Möglichkeit, an einer Europareise in Zusammenarbeit mit der Hermann-Ehlers-Akademie teilzunehmen, um europäische Institutionen vor Ort kennenzulernen.

Europäischer Kunstwettbewerb
Jedes Jahr wird ein europäischer Kunstwettbewerb ausgeschrieben, an dem unsere Schüler*innen regelmäßig erfolgreich teilnehmen.

Projekttag Europa (für den 5. Jg.)
Um schon die jüngeren Schüler*innen an Europa heranzuführen, findet am Schuljahresende ein entsprechender Projekttag statt.

Vorträge zu europäischen Themen
Für die Oberstufe werden Vorträge von EU-Mitarbeiter*innen organisiert, die den Schüler*innen Interessantes aus dem täglichen Leben in EU-Institutionen vermitteln.

Wirtschaftspraktikum in Spanien (Bilbao)
Das Wirtschaftspraktikum, zu dem die Schüler*innen in der Oberstufe verpflichtet sind, kann auch in Bilbao in dortigen Unternehmen durchgeführt werden. Dabei wohnen die Schüler*innen in spanischen Familien, deren Kinder dann ihr eigenes Praktikum in Deutschland absolvieren. Auf diese Weise ist die finanzielle Belastung gering, zumal es noch einen Zuschuss aus dem Etat der Europaschulen gibt.

Juvenes translatores“
Der Wettbewerb Juvenes Translatores (lat. für „junge Übersetzer“) wird seit 2007 alljährlich von der Generaldirektion Übersetzung der Europäischen Kommission ausgerichtet. Er soll das Erlernen von Fremdsprachen in der Schule fördern und jungen Menschen einen Eindruck von der Tätigkeit des Übersetzens vermitteln. Der Wettbewerb richtet sich an 17-jährige Sekundarschüler*innen. Unsere Schüler*innen nehmen regelmäßig teil und können dabei wählen, aus welcher Fremdsprache sie Texte in die Muttersprache übersetzen.

Europazertifikat
Unsere Schüler*innen können ein Europazertifikat erwerben. Im Rahmen eines von der Sekundarstufe I bis II geführten Europaportfolios werden die erworbenen Kenntnisse über Europa gesammelt und dokumentiert und am Ende der Schullaufbahn zertifiziert.

Unsere Schüler*innen haben die Möglichkeit, an den Französisch-Zertifikaten DELF oder DALF (inter­national anerkannt) und an der Spanischprüfung DELE teilzunehmen.

Lernumgebung

Wir finden an der Holstenschule eine stetig gewachsene und recht weitläufige Gebäudestruktur vor. Die unterschiedlichen Klassenstufen sind in verschiedenen Gebäuden untergebracht. In der Regel bleibt ein Klassenraum einer Klasse mindestens für zwei Schuljahre zugeordnet, so dass sich eine Ver­antwortlichkeit gegenüber der Ausstattung und Einrichtung einstellt.

Der Schulhof trägt wesentlich zu einer förderlichen Lernumgebung bei, indem er in den Pausen Möglichkeiten der aktiven Entspannung zum Spielen und Toben, aber auch Gelegenheit zum Rückzug und der Kommunikation bietet.

An der Holstenschule wird bewusst auf einen Klingelton zum Unterrichtsbeginn und -ende verzichtet, was zu einer entspannten Lernatmosphäre genauso beiträgt wie die Tatsache, dass viele Unterrichtsräume schon vor Beginn des Unterrichts aufgesucht werden können. In Freistunden stehen Schüler*innen Räume zum selbstständigen Arbeiten (z. T. mit PC-Ausstattung) zur Verfügung.

Was die technische/multimediale Ausstattung angeht, so ist diese in vielen Fachräumen sehr gut und aktuell. Auch eine große Anzahl von Klassenräumen ist mit moderner Technik wie Activeboards, Dokumentenkameras und Beamern ausgestattet. Erstrebenswert ist eine zeitgemäße Ausstattung in allen Unterrichtsräumen, diese wird sich im Rahmen der Medienentwicklungsplanung des Schulträgers sukzessive ergänzen. Grundlegendes Ziel ist eine stabile Internetversorgung und ein personalisierter W-LAN-Zugang für jeden einzelnen Schüler/jede einzelne Schülerin.

Pädagogische Konzeption

Kooperation mit den Grundschulen
Die Holstenschule blickt bereits auf eine lange Tradition der Zusammenarbeit mit den Grundschulen zurück.

Zusammenarbeit mit den Grundschulen

Zu den pädagogischen Konferenzen der 5. Klassen werden im Herbst neben den Eltern­vertreter*innen die Grundschullehrkräfte unserer neuen Fünftklässler*innen eingeladen, um von ihrem Wissen über die schulischen/familiären Hintergründe der Kinder zu profitieren und ihnen gleichzeitig Einblick in deren erste Entwicklung im neuen Umfeld zu geben.

Gegenseitige Hospitationen der Klassen- und Fachlehrkräfte (Holstenschule – Grundschulen) werden von beiden Seiten als großer Gewinn angesehen.

Projekttage für einzelne Grundschulklassen im Sinne „Holstenschüler*innen unterrichten Grund­schüler*innen“ sollen auch in Zukunft auf gezielte Nachfrage einzelner Grundschulen angeboten werden.

Klassenverband und Klassenleitung
Während der gesamten Orientierungs- und Mittelstufenzeit verbleiben die Schüler*innen in ihrem Klassen­verband. In der Regel findet ein Wechsel der Klassenleitung nur nach der siebten Klasse statt.

Orientierungsgespräche
In den Klassenstufen 5 und E finden im Herbst individuelle Orientierungsgespräche zwischen Klassen­leitung und jedem einzelnen Schüler/jeder einzelnen Schülerin statt, um den Übergang in die Sekundarstufe I bzw. Sekundarstufe II und das Einfinden in eine neue Klassengemeinschaft gemeinsam zu reflektieren und zu begleiten.

Neigungsfächer

Seit vielen Jahren haben unsere Orientierungsstufen-Schüler*innen die Möglichkeit, in sogenannten Neigungsfächern selbst einen Schwerpunkt zu wählen. Seit dem Schuljahr 2022/2023 setzen wir die Klassen nicht mehr nach dem Neigungsfach zusammen, sondern lassen das Neigungsfach im Kursunterricht stattfinden. In den Klassenstufen 5-7 kann jedes Schuljahr ein neues Neigungsfach gewählt werden. Wir bieten aus den folgenden Themenbereichen jedes Jahr wieder abwechslungsreiche Fächer an:

  • Ästhetik
  • Sport
  • Gesellschaft und Soziales
  • Naturwissenschaften

Neigungsfach Musik

Im Neigungsfach Musik wird jahrgangsübergreifend unterrichtet. Eine Differenzierung in Percussion, Chor und Geige ist möglich.

So ist in den letzten drei Jahren eine große Gruppe musizierender Jugendlicher entstanden, die sich stark in das kulturelle Leben der Schule einbringt.

Methodencurriculum
In allen Klassenstufen werden auch die unterschiedlichen Methoden geschult. Dafür gibt es an der Holstenschule ein Methodencurriculum, das für die einzelnen Jahrgänge festlegt, welche Methoden erlernt und geübt werden.

Methodencurriculum

Medienkompetenz
Aktuell wird unser Konzept zum Thema Lernen mit digitalen Medien an die neuen Vorgaben des Landes angepasst. Die endgültige Version wird Bestandteil des Schulprogramms.

Lernen mit digitalen Medien

Unser Medienkonzept befindet sich noch in der Entwicklung. Es berücksichtigt einerseits den Bildungsauftrag der Schule in einer digitalen Welt (KMK-Beschluss vom 8.12.2016) und die Ergänzungen zu den Fachanforderungen: Medienkompetenz – Lernen mit digitalen Medien (MBWK, Juli 2018), andererseits unseren Anspruch, unseren Schüler*innen einen guten Unterricht anzubieten, der alle Möglichkeiten, die der Einsatz moderner Medien bietet, im sinnvollen Maße nutzt.

Unsere Schüler*innen sollen kontinuierlich ihre Kompetenzen in den sechs Bereichen „Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren“ / „Kommunizieren und Kooperieren“ / „Produzieren und Präsentieren“ / „Schützen und sicher Agieren“ / „Problemlösen und Handeln“ / „Analysieren und Reflektieren“ erweitern, um gut auf das Leben in der digitalen Welt vorbereitet zu sein.

Eine gut funktionierende und aktuelle Ausstattung der Schule ist unbedingt erforderlich, damit Lehrkräfte Schüler*innen erfolgreich auf dem Weg zum Erreichen dieser Kompetenzen begleiten können. Dies kann nur gelingen, wenn die Lehrkräfte selbst die Möglichkeiten nutzen und im reflektierten Umgang mit ihnen eine Vorbildfunktion einnehmen.

Im Sinne der Chancengleichheit im Bildungssystem muss die Ausstattung der Schule so sein, dass sie allen Schüler*innen das Erreichen dieser Kompetenzen ermöglicht, unabhängig von der finanziellen Situation im Elternhaus.

Aus diesen übergeordneten Zielen ergeben sich drei grundlegende Prämissen für die Ausstattung der Schule:

  • In einer Welt, in der das Internet omnipräsent ist, muss in der Schule ein flächendeckendes und stabiles W-LAN (mit einer praktikablen Benutzerkontenverwaltung) verfügbar sein.
  • Eine zeitgemäße (und pädagogisch sinnvolle) technische Ausstattung muss in allen Fach- und Klassenräumen vorhanden sein.
  • Ein einwandfreies Funktionieren dieser Ausstattung muss zu jedem Zeitpunkt und auch bei gleichzeitiger Anwendung durch sehr viele Nutzer gewährleistet sein.

Gemeinsam mit dem Schulträger arbeiten wir daran, dass diese Voraussetzungen möglichst bald erfüllt sind. Unsere Fachschaften setzen sich mit den Fachanforderungen und ihrer konkreten Implementierung in die Fachcurricula auseinander. Eine Projektgruppe sammelt die Arbeitsergebnisse der Fachschaften und verzahnt diese mit dem bestehenden Methodenkonzept und dem Präventionskonzept.

Ergebnisse dieser Arbeit werden demnächst an dieser Stelle nachzulesen sein.

Wahlpflichtunterricht in der Mittelstufe
Ab der 9. Klassenstufe haben die Schüler*innen die Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Wahlpflichtfächern. In der Regel werden an der Holstenschule Darstellendes Spiel, Fine Arts, Technik, Informatik und Elektronik/ROBERTA als Wahlpflichtkurse angeboten.

Wahlpflichtunterricht

Im 9. Schuljahr belegen die Schüler*innen ein Wahlpflichtfach, das in Kursen unterrichtet wird. Das Angebot an Fächern variiert von Jahr zu Jahr leicht und ist abhängig von den jeweiligen Rahmenbedingungen. Die Einteilung der Schüler*innen in die Kurse erfolgt nach einem Wahlverfahren, welches im zweiten Halbjahr der 8. Klasse durchgeführt wird. Alle Kurse werden in der 9. und 10. Klasse dreistündig unterrichtet.

Im Wahlpflichtbereich der Holstenschule finden sich z.B. folgende Kurse im Angebot:

  • Latein, Französisch und/oder Spanisch als dritte Fremdsprache
  • Portugiesisch
  • Angewandte Informatik
  • Technik
  • Darstellendes Spiel (Schultheater)
  • ROBERTA, Elektronik
  • Nachhaltigkeit – auf dem Weg zum Einklang von Ökologie, Wirtschaft und Gesellschaft
  • Europa – in Vielfalt geeint
  • „Fine Arts“ (Kunstunterricht mit der Kommunikationssprache Englisch)

Über das Zustandekommen der Kurse entscheidet neben den jeweiligen Klassengrößen das Wahlverhalten der Schüler*innen. Die Sprachkurse sind in der Regel überschaubar klein, was eine hohe Übungsintensität ermöglicht. Hier ist eine optimale Vorbereitung für die Wahl eines Sprachprofils in der Oberstufe gegeben. Bei Interesse kann ein Lateinkurs in der Oberstufe zum Latinum fortgeführt werden.

Profilbildung in der Oberstufe
Seit Jahren bietet die Holstenschule ein vielfältiges Angebot in der Profiloberstufe. Neben einem Sprachprofil stehen naturwissenschaftliche, gesellschaftswissenschaftliche, künstlerische und Sportprofile zur Auswahl. Schüler*innen, die von einer Gemeinschaftsschule an die Holstenschule in die Oberstufe wechseln, haben die Möglichkeit, eine zweite neue Fremdsprache zu erlernen.

Studien- und Berufsorientierung
Für die Mittel- und Oberstufe existiert ein schulinternes Curriculum zur Berufsorientierung.

Berufsorientierung

Begabtenförderung
Die Holstenschule bietet Schüler*innen Möglichkeiten der Begabtenförderung und ist zusätzlich Stütz­punktschule des Enrichment-Programmes Schleswig-Holstein.

Begabtenförderung

Enrichment-Programm
Die Holstenschule beteiligt sich seit Jahren am Enrichment-Programm des Landes Schleswig-Holstein. Das Angebot richtet sich an besonders interessierte und motivierte Schüler*innen, die Spaß und Freude an der Auseinandersetzung mit spannenden Themen haben und über den Schulunterricht hinaus neue Herausforderungen intellektueller Art suchen. Rund 10% unserer Schüler*innen haben die Möglichkeit, an den Angeboten der Stützpunktschulen des Verbunds Neumünster / Segeberg / Pinneberg teilzunehmen und über den Unterrichtsstoff hinaus Kurse in naturwissenschaftlichen, sprachlichen oder IT-Bereichen zu belegen. Dieses Angebot richtet sich an alle Klassenstufen, von Klasse 5 bis 12 bzw. 13.

Darüber hinaus ist die Holstenschule Stützpunktschule des Enrichment-Programms. Das bedeutet, dass Lehrkräfte der Holstenschule regelmäßig zahlreiche Kurse in verschiedenen Fachbereichen anbieten und an der Schule durchführen.

Deutsche SchülerAkademie / JuniorAkademie
Klassen 6 und 7
Zwei Schüler*innen aus der 6. und 7. Klassenstufe können jedes Jahr an der JuniorAkademie teilnehmen. Die JuniorAkademie findet immer in den Sommerferien in Bad Segeberg statt. Ein wichtiges Kriterium für die Teilnahme sind herausragende schulische Leistungen. Gefördert werden hier sowohl mathematisch-naturwissenschaftliche als auch sprachliche und künstlerische Fähigkeiten.

Klassen 8 und 9
Zwei Schüler*innen aus der 8. und 9. Klassenstufe können jedes Jahr in den Sommerferien an der JuniorAkademie in St. Peter-Ording teilnehmen. Auch hier sind die schulischen Leistungen das wichtigste Kriterium und vielfältige Begabungen werden angesprochen.

Klasse E und Q1
Außerdem empfiehlt die Holstenschule jährlich zwei Schüler*innen zur Teilnahme an der Deutschen SchülerAkademie. Hier können die zwei Schüler*innen spezielle für sie interessante Kurse, die in unterschiedlichen Orten in ganz Deutschland stattfinden, auswählen und besuchen.

Weitere Angebote
Für zwei Schüler*innen mit Migrationshintergrund bietet die Start-Stiftung eine aktive Unterstützung an. Voraussetzung ist das Interesse der Jugendlichen, sich zu engagieren und sich aktiv am Programm zu beteiligen.

Darüber hinaus gibt es an der Holstenschule viele Arbeitsgemeinschaften, die von allen Schüler*innen besucht werden können. Die Nawi-AG z.B. bietet über experimentelles Lernen eine Ergänzung in naturwissenschaftlichen Fragestellungen.

Schließlich beteiligt sich die Holstenschule an vielen Wettbewerben, wie z.B: der Mathe Olympiade und dem Känguru-Wettbewerb.

DaZ-Förderung
Für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf bei der Verwendung der deutschen Sprache ist ein DaZ-Kurs (Deutsch als Zweitsprache) eingerichtet.

DAZ-Förderung

Für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf bei der Verwendung der Deutschen Sprache ist ein DaZ-Kurs (Deutsch als Zweitsprache) eingerichtet, in dem individuell auf die sprachlichen Probleme der Schüler*innen eingegangen wird.

Wandertage/Klassenfahrten/Exkursionen
Zum schulischen Alltag gehören selbstverständlich Wandertage, Klassenfahrten und Exkursionen. Diese Unternehmungen fallen unter den Begriff „Lernen am anderen Ort“. Es gibt an der Holstenschule ein schulinternes Exkursions- und Wandertagskonzept.

Während die Exkursionen fachliche Inhalte vertiefen, dienen Wandertage der Stärkung der Klassen­gemeinschaft.

Verbindliche Klassenfahrten finden in der Orientierungsstufe, der Mittelstufe und Oberstufe statt.

Schulinternes Exkursions- und Wandertagkonzept

Klasse 5: Weihnachtsmärchen (Deutsch / Kunst / Musik)
Klasse 7: Sheff-Z-Mobil (Physik)
Klasse 9: KZ-Gedenkstätte Neuengamme (Geschichte)
Klasse E: Landtag (Wirtschaft-Politik)
Klasse E: Hamburg Stadtentwicklung (Geographie)
Oberstufe: Theaterbesuche, antikes Trier (mehrtägig, Latein), profilgebundene Exkursionen

Klassenfahrten

In der Orientierungsstufe fahren alle 5. Klassen für eine Schulwoche an die Nordsee nach Sankt Peter-Ording. Die Stärkung der Klassengemeinschaft und gemeinsame Aktivitäten stehen dabei im Vordergrund.

In der Mittelstufe besteht in Klasse 9 die langjährige Tradition einer einwöchigen Skiklassenfahrt nach Vals/Italien. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem Erlernen einer (fast allen) unbekannten Sportart. Andere Ziele mit sportlichem Programm sind möglich, allerdings entscheiden sich die meisten Klassenleitungen mit Schüler*innen und Eltern für das bewährte Konzept: Unsere Lehrkräfte bringen unseren Schüler*innen mit Freude das Skifahren innerhalb einer Woche bei. Jugendliche, die bereits Ski- oder Snowboarderfahrung haben, unterstützen die Lehrkräfte und können so Verantwortung übernehmen. Gemeinsame abendliche Freizeitaktivitäten und ein Tagesausflug nach Brixen oder Bozen runden das Programm ab.

In der Oberstufe finden Klassenfahrten mit Profilbezug in das europäische Ausland mit kulturellem (oder auch sportlichem) Programm statt. Die Schüler*innen sind aktiv an der Ausgestaltung des Programms ihrer Studienreise beteiligt. Barcelona, Lissabon, Rom, Prag, Krakau, die Toskana, Slowenien und der Gardasee seien hier beispielhaft als Ziele der letzten Jahrgänge erwähnt.

Offene Ganztagsschule

Mittagsband
Von montags bis freitags können Schüler*innen der Holstenschule im Rahmen des Mittagsbandes unterschiedliche Angebote wahrnehmen, die von der Firma „fjoerde sozial-wirtschaftlicher Dienst“ und dem Kollegium der Holstenschule betreut werden.

Mittagsband

Mittagessen und Cafeteriabetrieb von 7:00 bis 14:00 Uhr
In der Mittagszeit von 12:15 bis 14:00 Uhr können Schüler*innen der Holstenschule in der schuleigenen Mensa ein (vorbestelltes) Mittagessen zu sich nehmen. Hierbei stehen über die „fjoerde sozial-wirtschaftlicher Dienst“ aus Kiel angestellte Student*innen als Aufsicht zur Verfügung und sorgen mit für einen reibungslosen Ablauf der Essensausgabe und -einnahme. Die Cafeteria ist von 7:00 bis 14:00 Uhr geöffnet.

Hausaufgabenbetreuung und Förderunterricht für die Klassen 5 – 7

Arbeitsgemeinschaften im Schuljahr 2024/2025

Hier geht es zur den Arbeitsgemeinschaften

Gemeinsam Schule – gemeinsam Klasse sein

Wir möchten, dass sich unsere Schüler*innen bei uns gut aufgehoben fühlen. Wir begleiten und stärken sie in ihrer Entwicklung zum Erwachsenwerden, damit sie neben den unterrichtlichen Inhalten auch mit der notwendigen Lebenskompetenz die Schule verlassen.

Klassenleitungsstunde und Klassenrat
Die Klassenleitungsstunde in den Klassenstufen 5–7 dient der Stärkung des Klassenverbandes und der Durchführung des Klassenrates. In diesem wird die Teilnahme an Entscheidungsprozessen sowie das Praktizieren von Demokratie eingeübt. Jedes Klassenmitglied ist gleichberechtigt und hat das Recht, sich in die aufgegriffenen Themen einzubringen.

Schüler*innen finden neben den Lehrkräften weitere Ansprechpartner*innen aus den Bereichen…

Schulsozialarbeit
Die Schüler*innen werden durch die Schulsozialarbeit in ihrer gesamten Lebenswelt mit Blick auf Hintergründe, Zusammenhänge und vorhandene Ressourcen gesehen, ernst genommen und gefördert.

Konfliktschlichtung
Die Konfliktschlichter*innen können am Klassenrat teilnehmen, aber auch in einem Mediationsgespräch zu einer für alle als gerecht empfundenen Problemlösung beitragen. Die Verantwortung für die Klärung bleibt aber nach wie vor immer bei den Lehrkräften.

Patenschaften
Unsere Paten sind Schüler*innen der 9. und 10. Klasse, die freiwillig den Fünftklässler*innen in ihren ersten zwei Holstenschuljahren helfen.

Suchtprävention
Seit 2002 gibt es an der Holstenschule ein differenziertes Konzept zur Suchtprävention.

Schulsozialarbeit

Die Schüler*innen werden durch die Schulsozialarbeit in ihrer gesamten Lebenswelt mit Blick auf Hintergründe, Zusammenhänge und vorhandene Ressourcen gesehen, ernst genommen und gefördert. Diese systemische Sichtweise bringt eine zusätzliche pädagogische Qualität in die Schule.

Die gesetzliche Grundlage ist in erster Linie das Kinder- und Jugendhilfegesetz des Landes Schleswig- Holstein.

Die Aufgabe der Schulsozialarbeit ist die Verbesserung der individuellen Lebens- und Lernbedingungen durch die Begleitung und Unterstützung der Schüler*innen bei der Bewältigung von Krisen schulischer, persönlicher und familiärer Art. Die Schüler*innen entscheiden dabei selbst, ob die angebotene Hilfe für sie von Nutzen ist und ob sie diese annehmen möchten oder nicht. Eine Ablehnung bleibt grundsätzlich ohne Sanktionen. Schulsozialarbeit basiert auf vertraulichen Beziehungen, daher wird die rechtliche und berufsethische Schweigepflicht (§205 StGB) unabdingbar gegenüber dritten Personen eingehalten. Ausnahmen davon sind jedoch: Kindeswohl-, Selbst- und Fremdgefährdung.

Weitere Aufgabenfelder der Schulsozialarbeit sind die

  • Unterstützung der Eltern in familiären, schulischen und erzieherischen Belangen,
  • Beratung und Unterstützung von Lehrkräften in sozialpädagogischen Fragen,
  • Durchführung von Projekten zur Prävention und in aktuellen Krisensituationen,
  • Vernetzung und Öffnung der Schule im Sozialraum,
  • Verankerung sozialpädagogischer Inhalte im Schulprofil.

Konfliktschlichter*innen

Seit dem Jahr 2014 gibt es an unserer Schule das Konfliktlotsenprogramm, die sogenannte Peer-Group-Mediation. In jedem Schuljahr werden Schüler*innen ab dem 9. Jahrgang im Rahmen einer mehrtägigen Schulung zu Konfliktlotsen ausgebildet. Die Ausbildung beinhaltet im Wesentlichen Elemente von Kommunikationstheorien sowie Strukturen und Strategien eines Mediationsgesprächs in Theorie und Praxis. Die Mediator*innen und die als Ansprechpartner*innen tätigen Lehrkräfte treffen sich darüber hinaus in regelmäßigen Abständen auch im laufenden Schuljahr, um schwierige Fälle zu besprechen und die Leitung der Schlichtungsgespräche weiter in Rollenspielen zu trainieren und zu optimieren. Schüler*innen, die Hilfe bei einem Streit benötigen, können sich an die als Konfliktlotsen ausgebildeten Mitschüler*innen wenden, die regelmäßig im Konfliktlotsenbüro der Schule im Rahmen von Pausendiensten anzutreffen sind. Ebenso ist es möglich, dass Lehrkräfte Streitende zu den in Zweier-Teams arbeitenden Lotsen schicken. Das primäre Ziel des folgenden Mediationsgespräches ist es, die Streitenden dazu zu befähigen, ihren Konflikt selbständig und konstruktiv einer nachhaltigen und tragfähigen Lösung zuzuführen, die von beiden Kontrahenten als gerecht empfunden wird.

Die letztgültige Verantwortung für die Klärung von Konflikten obliegt selbstverständlich den Lehrkräften der Holstenschule. Fälle des Mobbings werden von den Konfliktlotsen ausdrücklich nicht bearbeitet. Sollte im Rahmen eines Schlichtungsgespräches eine derartige Fallkonstellation offenkundig werden, informieren die Mediator*innen die das Programm betreuenden Lehrkräfte, die die notwendigen Maßnahmen einleiten.

In Verzahnung mit der stattfindenden Präventionsarbeit sowie der Arbeit in den Klassenleiterstunden soll mit diesem Programm folglich die Atmosphäre der Achtung, Toleranz und des offenen und verantwortungsvollen Miteinanders an unserer Schule gewahrt und weiter ausgebaut werden.

Suchtprävention

Klasse 5
In dieser Klassenstufe wird der Medienkonsum durch die Klassenlehrkräfte thematisiert. Dem Projekttag zu diesem Thema folgen die initiierte Abstinenz „14-Tage-Offline“ für die Schüler*innen sowie ein Informationsvortrag für die Eltern.

Klasse 6
Für die Schüler*innen des 6. Jahrganges findet ein eindrucksvolles Nichtraucher-Seminar durch Lungen­fachärzte des FEKs statt.
Darüber hinaus nehmen die Klassen 6-8 im Rahmen des Biologieunterrichts an dem europaweiten Nichtraucherwettbewerb Be smart, don’t startteil. Neben den beliebten Quizfragen motivieren dabei zahlreiche Preise, von Klassenrucksäcken bis zu einer Klassenreise ins europäische Ausland.

Klasse 7
Der durch das ipk (Institut für Prävention und Kommunikation Rendsburg) durchgeführte Projekttag im Klassenverband zum Thema „Reize und Risiken“ greift Erfahrungen mit alltäglichen Genussmitteln und einen Einstieg in die Themen Alkohol und Rauchen auf. Auch die Themen Mediennutzung, insbesondere soziale Medien, werden aufgegriffen.

Klasse 9
Neben dem Themenschwerpunkt „Alkohol und Cannabis“ geht es um allgemeine Informationen über legale und illegale Suchtmittel.

Klassenstufe 11
Im 11. Jahrgang findet das Projekt „Alkomedia“ zur interaktiven Reflektion des eigenen Umgangs mit den Themen Alkohol bzw. Medien statt.

Sexualpädagogik
Unser Konzept beinhaltet sowohl den sexualpädagogischen Biologieunterricht im 6., 8. und 10. Jahrgang (z. T. geschlechtergetrennt) als auch je ein halbtägiges Projekt bei pro Familia zu den Themen „Freundschaft, Liebe, Sexualität“ bzw. „Verhütung, AIDS-Prävention“ und „Verantwortung für ein Kind übernehmen“ in den Klassen 6 und 8.

Weitere Präventionsmaßnahmen
Diese regelmäßig durchgeführten Präventionsmaßnahmen können durch Projekte, die auf die Bedürfnisse bestimmter Lerngruppen eingehen, von externen Fachkräften ergänzt werden.

Auch für Eltern werden Veranstaltungen angeboten, die sich auf die Inhalte der pädagogischen Prävention beziehen.

Verkehrserziehung
Vor allem für die Fünftklässler*innen bedeutet die neue Schule auch einen neuen Schulweg, den diese oft mit dem Rad oder zu Fuß zurücklegen. Um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, beteiligt sich die Holstenschule am Verkehrswettbewerb der fünften Klassen und an Aufklärung über das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Auch für die älteren Schüler*innen, die schon (bald) einen Führerschein besitzen, werden Informationsveranstaltungen angeboten, z. B. zum Thema Alkohol und Handy im Straßenverkehr mit Simulationen und in Zusammenarbeit mit der Polizei. Um die Bedeutung des Radfahrens hervorzuheben, beteiligt sich die Holstenschule ferner sehr erfolgreich am „Stadtradeln“, dem Wettbewerb für Klimaschutz und Fahrradförderung der Stadt Neumünster.

Besondere Veranstaltungen

Unser jährliches „Fest für Benin“
Bereits seit 2007 unterstützt die Holstenschule ihr Patenwaisenhaus La Bergerie de Dieu in Benin mit dem alljährlich im November stattfindenden „Fest für Benin“. Dieses Projekt ist mittlerweile zu einem festen Engagement der Holstenschule geworden, das Lehrkräften, Schüler*innen und Eltern gleichermaßen am Herzen liegt. Das Beninfest bietet einen wunderbaren schulinternen Rahmen für fantasievolle Klassenaktionen, künstlerische Präsentationen und einen stimmungsvollen Beginn der Adventszeit.

Kultur und Sport
Veranstaltungen, die über das gewöhnliche Unterrichtsgeschehen hinausgehen und oftmals ganz besondere Talente unserer Schüler*innen offenbaren, sind bereichernd und motivierend für Schüler*innen und gewinnen durch die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit eine besondere Bedeutung.

Zahlreiche künstlerische Schüler*innenarbeiten und Präsentationen von Unterrichtsprojekten und -ergebnissen finden sich in unseren Schulfluren und Räumen wieder. So sind unsere Schüler*innen in die Gestaltung unserer Räume eingebunden und gleichzeitig bieten die Exponate Besucher*innen Einblicke in das Unterrichtsgeschehen und unsere zahlreichen kulturellen und sportlichen Veranstaltungen.

Patenwaisenhaus La Bergerie de Dieu

Das Waisenhaus in Benin ist eine private Institution, die etwa 100 Vollwaisen im Alter zwischen 2 und 18 Jahren betreut, die in der Institution wohnen, verpflegt werden und dort zur Schule gehen. Es ist sowohl Familie als auch Förderstätte für diese Kinder, die sonst keine Chance auf Ausbildung und Beruf hätten.

Mit Hilfe unserer Unterstützung konnten vor Ort vier Klassenräume, eine Bibliothek, ein Computerraum sowie ein Labor gebaut, eingerichtet und ausgestattet werden. Auch der Bau einer Krankenstation ist nahezu vollendet.

Im Jahr 2012 wurde an der Holstenschule der Verein Patenwaisenhaus Förderverein e.V. Benin gegründet, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, für dieses Hilfsprojekt zu arbeiten und das „Fest für Benin“ sowie weitere Aktionen zu organisieren. In Zukunft möchte der Verein seine Unterstützung noch stärker an der eigentlichen Bildungsförderung für die Kinder und Jugendlichen ausrichten. Die inspirierende Zusammenarbeit mit zwei gebürtigen Beninern in Schleswig-Holstein, ergänzt durch verstärkte Kontakte zwischen Schüler*innen aus Benin und Neumünster und mögliche gegenseitige Besuche, macht die Richtung deutlich, in die das Projekt in Zukunft entwickelt werden soll: hin zu einer echten Kooperation und gegenseitigen Partnerschaft mit einem Reichtum an Lernanlässen auf beiden Seiten und getragen von gegenseitiger Neugier und Wertschätzung, ganz im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Besondere Veranstaltungen

– der Kunstpreis der Holstenschule
– „Europäischer Wettbewerb“ (oft mit Bundes- und Europasiegern)
– die regelmäßige Teilnahme am Schultheater-Festival und schuleigene Theaterabende
– unsere traditionelle Weihnachtsfeier
– der Kowsky-Lauf und der Helgolandlauf
– Handball- und Fußballmeisterschaften
– Jugend trainiert für Olympia
– International Junior Science Olympiade
– Teilnahme an Filmfestivals und Kunstwettbewerben
– Vorlese- und Übersetzungswettbewerbe
– Mathematik-, Chemie- und Biologieolympiaden

Einblicke in unseren Schulalltag

Auf vielfältige Art und Weise gewähren wir Einblicke in unseren Schulalltag.

Weitere Programme und Aktionen
Durch die von der Holstenschule angebotenen Enrichmentkurse und einzelnen AGs, die auch von Viertklässler*innen besucht werden können, ermöglicht die Holstenschule einen sanften Übergang von der Grundschule zu unserer Schule und gewährt erste Einblicke in unser Schulleben.

Einblicke in unseren Schulalltag

An unseren beiden Infotagen Mitte Februar wirken zahlreiche Holstenschüler*innen, Elternvertreter*innen und Lehrkräfte im Team mit. Gemeinsam geben sie den Grundschulkindern und deren Eltern an verschiedenen Lernstationen einen lebendigen Eindruck unserer Schule.

Unter dem Motto „Die Holstenschule lädt ein zum Unterricht bei geöffneten Türen!“ begrüßen wir jeden Herbst die Grundschulkinder und -eltern der 4. Klassen. Damit kommen wir zum einen der steten Nachfrage nach Hospitationsmöglichkeiten für die Grundschulkinder entgegen, zum anderen aber auch der Tatsache, dass die Entscheidungen über die weiterführende Schule immer früher fallen und deshalb von Elternseite auch ein Bedürfnis nach einem früheren Kontakt zu den weiterführenden Schulen besteht.

Im Unterschied zu den Infotagen wird an diesem besonderen Samstag der normale Stundenplan eines Montags in Anwesenheit aller Klassen durchgeführt, sodass die Besucher die Möglichkeit bekommen, „echten“ Unterricht an der Holstenschule zu erleben und nach Wunsch verschiedene Klassenstufen und Fächer aufzusuchen. Nicht zuletzt besteht an diesem Tag auch für die Holstenschul-Eltern die Möglichkeit, Unterricht z. B. in höheren Klassenstufen (als die des eigenen Kindes) zu besuchen und Holstenschul-Lehrkräfte „in Aktion“ zu erleben.