Nachrichtenarchiv


Besuch aus Bosnien-Herzegowina

Vom 1. bis zum 8. Oktober 2015 waren die bosnischen Austauschschüler und -schülerinnen zu Gast bei ihren Partnern der Holstenschule. Neben Unterrichtsbesuchen und einer landeskundlichen Stunde zu Schleswig-Holstein verbrachten sie zusammen mit der deutschen Schülergruppe einen Tag in Hamburg.

Im Museum „Tuch und Technik“ erfuhren sie viel über die frühere Tuchherstellung in Neumünster. In ihrer Stadt, Visoko, wird noch heute Lederkleidung hergestellt. Davon konnten wir uns im Juni ein Bild machen.

Der gemeinsame Besuch der Landeshauptstadt wurde etwas durch den Regen getrübt, aber im Schifffahrtsmuseum konnten sich alle im Trocknen über die maritime Bedeutung Kiels informieren. Hier ein Teil der Gruppe im Museum:

Im Schifffahrtsmuseum in Kiel

Im Schifffahrtsmuseum in Kiel

Kondolenzbrief für Dorit Erlenbach aus Benin

Dieser Brief erreichte uns vom Leiter unseres Patenprojekts in Benin:
Liebe Schüler, Eltern, Lehrer der Holstenschule,
mit tieftraurigem Herzen habe ich Ihre Nachricht gelesen und bin seitdem geschockt über Dorits Tod. Es ist für uns ein großer Schreck, denn wir wussten zwar von ihrer Krankheit; aber sie hat sich doch immer so tapfer gewehrt. Nun hat der Tod sie doch besiegt.
Alle hier im Büro sind fassungslos und erschüttert.
Oh Mama Dorit, die Kämpferin, die Flamme dieses ganzen Abenteuers, das in der Bergerie de Dieu begonnen hat. In unseren Herzen ist sie unsterblich.
Wenn Sie einverstanden sind, würden wir gerne überlegen, was wir zu ihrem Gedenken bei dem nun anstehenden Bau, der ihren Namen tragen wird, aufbauen. Bitte denken Sie über unseren Vorschlag nach.
Wir wünschen Ihnen allen und besonders ihrem Mann viel Kraft für die schwere Zeit. Wir sind im Herzen bei Ihnen und möchten unsere Verbundenheit zum Ausdruck bringen. Unser herzliches und aufrichtiges Beileid gilt Ihnen. Und möge Gott, der Herr, Sie segnen und Ihnen und uns den Trost spenden, den wir alle nun brauchen.
Herzliche Grüße
Ferdinand Glaglanon und das ganze Team der Bergerie de Dieu

Die Holstenschule trauert um Dorit Erlenbach.

05.10.2015 Traueranzeige Dorit Erlenbach

Diese Traueranzeige ist am 05.10.2015 im Holsteinischen Courier erschienen.

Am 27.09.2015 verstarb unsere ehemalige Kollegin Dorit Erlenbach nach langer Krankheit.

Dorit Erlenbach hat an der Holstenschule von 1973 bis zum Eintritt in den Ruhestand vor drei Jahren die Fächer Biologie und Sport unterrichtet. Zu Beginn ihrer Dienstzeit war die Schule noch ein Gymnasium für Jungen und Frau Erlenbach hat sich als eine der damals wenigen Frauen im Kollegium schnell und nachhaltig in ihren von männlichen Kollegen dominierten Fächern durchgesetzt und ist bis zu ihrer Pensionierung und noch darüber hinaus eine für das Schulleben prägende Lehrerin gewesen.

Ihr Mut, ihre Energie und ihr Gestaltungswillen haben ihr nicht nur die Wertschätzung ihrer Schülerinnen und Schüler eingebracht, die in ihr ein nachahmenswertes Vorbild fanden, sondern auch Kolleginnen, Kollegen und Eltern für die Ziele, die sie anstrebte, gewinnen können.

Auf der Basis ihrer zutreffenden Erkenntnis von Entwicklungen und Erforderlichkeiten hat sie neben ihrer unterrichtlichen Arbeit u.a. die „Gläserne Schule“, das Präventionskonzept der Holstenschule, etabliert und für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte über viele Jahre Veranstaltungen und Vorträge zu unterschiedlichen Problemen und Fragestellungen in der Entwicklung von jungen Menschen organisiert.

Als Dorit Erlenbach im Rahmen einer privaten Reise nach Westafrika in Bénin auf ein Waisenhaus traf und die Situation der Kinder sah, entschied sie, dass diese Kinder unterstützt werden müssen, und begeisterte die Holstenschule für eine Patenschaft, die bis heute besteht und gepflegt wird. So entstand die Tradition des jährlichen Festes für Bénin, dessen Erlöse nach Westafrika fließen und dazu beitragen, dass die Situation der Waisenkinder sich verbessert und das Waisenhaus und die angeschlossene Schule vergrößert und weiterentwickelt werden können.

Dorit Erlenbach ist immer hartnäckig für ihre Überzeugungen eingetreten, hat sich nicht entmutigen lassen und ist unbeirrt ihren Weg gegangen.
Sie war eine bemerkenswerte Frau, gradlinig, scharfsinnig, empathisch und energisch. Wer ihr begegnete, war beeindruckt von dieser Frau, die soviel Kraft und Zuversicht ausstrahlte.

Die Holstenschule hat Dorit Erlenbach viel zu verdanken und wird ihr durch die Fortführung der von ihr ins Leben gerufenen Initiativen ein ehrendes Andenken wahren.
Im Waisenhaus in Bénin hängt eine Tafel, deren Inschrift das Tun von Dorit Erlenbach würdigt und ihr dankt.

Die Holstenschule wird Dorit Erlenbach nicht vergessen, denn sie hat bleibende Spuren im Denken und in den Herzen der Menschen hinterlassen.

(Text: Arno Engelmann)