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Besuch in Busto Arsizio
Vom 5. bis 12. Februar arbeiteten 18 Holstenschüler*innen gemeinsam mit Schüler*innen unserer Partnerschule in Busto Arsizio an einem Projekt zur traditionellen regionalen italienischen Küche.
Nach einer langen und durch Verspätungen und einen Streik in Italien noch längeren Zugfahrt wurden die HolstenschülerInnen am Mittwoch spätabends sehr herzlich von ihren italienischen Gastfamilien in Empfang genommen. Am nächsten Morgen begann der Tag früh und nach einer Begrüßung in unserer Partnerschule, dem I. T. E. Enrico Tosi, starteten die SchülerInnen in die Projektarbeit. Das Thema des Projekts machte buchstäblich Hunger auf mehr: die Erforschung der regionalen italienischen Küche unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit, der gesunden Ernährung und der Vermarktbarkeit der italienischen Spezialitäten in Deutschland. In gemischten Gruppen beschäftigten sich die SchülerInnen mit jeweils einer italienischen Region und lernten so die Vielfalt der italienischen Küche, die Vor- und Nachteile der mediterranen Ernährungsweise sowie regionale Produkte kennen. Jede Gruppe hatte darüber hinaus die Aufgabe, ein typisches Menü mit drei Gängen zu erstellen und für dieses eine Vermarktungsstrategie in Deutschland zu entwickeln. Dazu mussten neben einer Präsentation auch ein Logo und ein Werbevideo erstellt werden.
Neben der Arbeit am Projekt gab es auch Gelegenheit, die Region Lombardei und ihre Küche ganz praktisch in zwei Exkursionen kennenzulernen: Die erste führte uns in die Hauptstadt Mailand, wo auch ein Besuch im Castelo Sforzesco und am Dom nicht fehlen durfte. Im Museum des Castelo Sforzesco hatten wir die einmalige Gelegenheit, die letzte Arbeit von Michelangelo, die Pieta Rondanini, zu bestaunen.
Die zweite Exkursion führte uns in den kleinen, aber sehr geschichtsträchtigen Ort Como, romantisch gelegen am von hohen Bergen eingefassten Comer See. Der Ort geht auf römische Zeiten zurück (Plinius der Ältere und der Jüngere wurden hier geboren) und auch Alessandro Volta, der italienische Physiker, nach dem die Einheit für die elektrische Spannung benannt wurde, hat in Como gelebt und gearbeitet. Der Ort lebt vom Tourismus, war früher jedoch ein wichtiger Punkt an einer Handelsroute über die Alpen, was man immer noch an der Vielzahl der kulturellen Einflüsse in Stadtbild und Kultur bemerkt. Den Abschluss unseres Aufenthalts bildeten die Präsentationen der Gruppen, die ihre gelungenen Projektarbeiten allen am Projekt Beteiligten vorstellten, und der Abschiedsabend in der Schule, der natürlich mit Lasagne und Musik begangen wurde.

Es war ein sehr kurzweiliges, interessantes und lehrreiches Programm. Wir verlassen Italien mit vielen neuen Eindrücken sowie großer Dankbarkeit für die erfahrene Gastfreundschaft und freuen uns auf den Gegenbesuch unserer italienischen Freunde im April.
Text und Fotos: Julia Richter
