Begabtenförderung

Für besonders begabte und interessierte Schüler*innen gibt es an der Holstenschule einige Angebote, mit denen ihnen auch durch außerunterrichtliche Impulse weitere Entwicklungsmöglichkeiten gegeben werden sollen. Die „traditionellen“, d.h. schon langjährig erprobten Angebote sind das Enrichment – Programm und die Schüler- bzw. Juniorakademie.

Das Enrichment – Programm soll laut Homepage „besonders begabten und interessierten Schülerinnen und Schülern (…) die Chance (bieten), sich geistig und intellektuell zu bereichern, ihren Wissensschatz und ihre Kompetenzen zu erweitern, ihren schulischen Alltag mit besonderen Themen zu verzieren.“ An jeder Schule, die beteiligt ist, können ca. 10% der Schüler*innen für das Programm vorgeschlagen werden. Die Auswahl trifft die Klassenkonferenz einmal im Jahr. Auch Spätentwickler*innen haben so noch eine Chance aufgenommen zu werden. Vorgeschlagen werden u.a. Schüler*innen, die

  • die mit einer hohen Informationsdichte umgehen können bzw. ein hohes Lerntempo aufweisen,
  • die ein herausragendes Talent haben,
  • die zu originellen Lösungen und Ideen fähig sind,
  • die erfolgreich an Wettbewerben teilgenommen haben oder
  • die eine gutes Notenbild ohne Mühe erreichen

Weitere Informationen unter: Enrichment – Begabtenförderung in Schleswig-Holstein

Die Holstenschule ist darüber hinaus eine Stützpunktschule des Enrichment-Programms, was bedeutet, dass Lehrer*innen der Schule Kurse anbieten und diese dann auch an der Holstenschule durchgeführt werden.

Die zweite langjährige Säule der Begabtenförderung an der Holstenschule ist die Empfehlung von Schüler*innen zur Teilnahme an der Deutschen SchülerAkademie (Oberstufe) bzw. den Deutschen JuniorAkademien in Bad Segeberg (Klassenstufen 6. und 7.) und St. Peter-Ording (Klassenstufen 8. und 9.). Auch hier wird die Auswahl von der Klassenkonferenz getroffen. Da nur die jahrgangsbesten Schüler*innen von zwei Jahrgängen ausgewählt werden und sich die vorgeschlagenen Schüler*innen noch einmal bei den Akademien bewerben müssen, ist schon der Vorschlag der Klassenkonferenzen als große Auszeichnung zu verstehen. Die Schüler*innen der Holstenschule, die bislang an einer der Akademien beteiligt waren, haben von spannenden und anregenden Tagen berichtet.

Neben diesen beiden traditionellen Säulen der Begabtenförderung werden momentan im Zuge der Rückkehr zu G9 weitere Instrumente entwickelt. Ein an der Holstenschule bereits angelaufenes Programm sind die „Schülerpaten“. Bei diesen handelt es sich um Schüler*innen, die an einem Kompaktwochenende Informationen zu der künftigen Begabtenförderung an Gymnasien in Schleswig-Holstein erhalten und gemeinsam mit den Lehrer*innen die Ausgestaltung der Begabtenförderung planen. Darüber hinaus könne sie als niederschwellige Berater*innen für Fragen zu Aspekten der Begabtenförderung anderer Schüler*innen auftreten.

Die letzte Neuerung betrifft die Verlängerung der Schulzeit in der Mittelstufe im Rahmen von G9. Das Ministerium gemeinsam mit dem IQSH hat hier Instrumente geschaffen, mit denen Schüler*innen das Überspringen einer Jahrgangsstufe vor allem in der Mittelstufe bzw. die Teilnahme im Unterricht in bestimmten Fächern einer höheren Jahrgangsstufe ermöglicht werden soll (beides läuft unter dem Namen „Drehtürmodell“). Schüler*innen, die eine Jahrgangsstufe überspringen, werden unter anderem durch Online-Seminare unterstützt, um ggf. fehlenden Unterrichtsstoff aufholen zu können.