Nachrichtenarchiv
ARD-Jugendmedientag und Schulkinowoche 2024 – Ein Deutschprojekt der Klasse 8a
Richtige Nachrichten oder fake news? Wie nutzen wir Medien? Wie funktionieren Fernsehen, Radio und Social Media? Das Thema „Zeitung und Medien“ ist zentraler Bestandteil im Deutschunterricht der 8. Klassen. Wir hatten das Glück, uns die Entstehung von Nachrichten live ansehen zu können, denn auch dieses Jahr organisierte die ARD wieder den Jugendmedientag. Im Rahmen des „Jahres der Nachricht“ wurde von Anstalten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eine Vielzahl von Projekten digital, in Schulen oder in Funkhäusern vor Ort angeboten. Die Klasse 8a bewarb sich erfolgreich beim NDR Kiel und war am 13.11.2024 eingeladen, das Landesfunkhaus zu besichtigen und am Workshop „Eine Meldung wird zum Reel!“ teilzunehmen.
Die Redakteure Andreas Schmidt und Carolin Lorenzen nahmen sich die Zeit für eine detaillierte Führung durch die Sendeanstalt. Von den Büros und Konferenzräumen ging es durch verschlungene Gänge zu Sendezentren und Studios für Radiosendungen und Podcasts, Fernsehen und Social Media. Auch die sogenannte „grüne Hölle“, das allseits bekannte, hochtechnisierte Fernsehstudio aus dem Schleswig-Holstein-Magazin, durften die Schülerinnen und Schüler betreten und bestaunen und auch einen Text vom Teleprompter sprechen.
Anschließend wurde die 8a von Samir Chawki und Christian Oechsle aus dem Online-Bereich des NDR für den Workshop in Gruppen aufgeteilt. Das Ziel: Ein Nachrichten-Posting für die Social-Kanäle des Senders entwerfen! Da im Deutschunterricht schon erarbeitet wurde, was eine Nachricht ausmacht und wie man sie aufbaut, fiel das den Schülerinnen und Schülern nicht schwer. Nach einem kurzen Vortrag über mögliche Formate wie Sharepics, Reels und Carousels erarbeiteten die Jugendlichen gemeinsam Instagram-Posts zum aktuellen Gerichtsverfahren gegen Aktivisten der „Letzten Generation“. Die Entwürfe wurden abschließend von einem Mitglied der Multimedia-Produktion bewertet. Das Urteil fiel eindeutig aus: Die Klasse 8a lernt schnell und hat ein Gefühl für das Erstellen von ansprechenden Nachrichten. Samir Chawki resümierte: „Geht doch! Ihr seid unsere Zukunft.“
Während der gesamten Zeit wurden unsere Schülerinnen und Schüler von einem Kamerateam begleitet. Mehrere von ihnen kamen vor der Linse zu Wort. Jasmin, Vanessa und Max gingen sogar live mit Jan Bastick im Hörfunk auf Sendung. Die Aufnahmen über den spannenden Projekttag beim NDR wurden zu einem Fernsehbeitrag für die Abendnachrichten und das Schleswig-Holstein-Magazin aufbereitet, ergänzt durch ein kurzes Interview mit Englisch-Lehrer Lorenz Kindt. Den ganzen Beitrag findet man hier:
(Zeit im Video: 03:30 – 08:55)
Ergänzt wurde dieser ereignisreiche Tag, an dem die Schülerinnen und Schüler auch eine Vielzahl an Medienberufen kennenlernen konnten, mit einem Besuch der Schulkinowochen. Denn auch hier stand in dem Film „Good bye, Lenin!“ der Umgang und die Produktion von Nachrichten im Vordergrund. Protagonist Alex versucht in dem Film, seiner kranken Mutter mit Hilfe von gefakten Nachrichtensendungen weiszumachen, dass die DDR weiterbesteht – sie lag nämlich während des Zusammenbruchs im Koma und darf als glühende Verehrerin des Systems nichts von dessen Ende erfahren, damit sie keinen erneuten Herzinfarkt erleidet.
Im Deutschunterricht versuchten sich die Jugendlichen dann wiederum an der eigenen Erstellung von „echt“ wirkenden fake news und sprachen kurze Nachrichtenbeiträge ein. Allen hat dieses kleine Projekt viel Spaß gemacht und bei einigen auch das Interesse an Medienberufen geweckt.
(Text: Lorenz Kindt und Tina Lüthje; Fotos: Tina Lüthje)