Projekte

Projektwoche

An der Holstenschule finden Projekte wie Unterrichtsprojekte oder Projektwochen statt, die den täglichen Unterricht unterstützen und der Schülerschaft die Gelegenheit bieten, über den „eigenen Tellerrand hinaus zu schauen“. Im Jahr 2013 fand die letzte Projektwoche im Juni statt. Hier haben die Schüler und Schülerinnen ihr Projekt frei gewählt und sind in Gruppen zusammengekommen, die sich aus unterschiedlichen Klassenstufen zusammensetzen. Das thematische Angebot war in diesem Jahr frei, so dass unterschiedlichste Beschäftigungen möglich waren.

Ein Comeniusprojekt an der Holstenschule

Ein neues Projekt ab 2017

Seit kurzer Zeit heißt Comenius jetzt Erasmus +. Und wir sind dabei. Zum Thema „Kreatives Lernen“ arbeiten unsere Schüler und Schülerinnen bis 2019 mit Klassen aus Dänemark, Bulgrien, Italien und Ungarn zusammen. Die Projektarbeit erfolgt bei den Treffen in den fünf Ländern und das Ergebnis wird für alle eine Bereicherung sein. Die jungen Menschen haben die Gelegenheit, andere Schulsysteme und Kulturen kennenzulernen, also Europa selbst zu erfahren. Die Aktivitäten werden finanziell großzügig von der EU unterstützt.

 

Von 2012 -2014

Zur Zeit findet wieder ein Comeniusprojekt statt:Europäische Minderheiten – Darstellung und Vergleich von Minderheiten in Dänemark, Deutschland, Österreich und Ungarn und Evaluierung ihrer Lebenswirklichkeiten gemessen an den Vorgaben der Europäischen Union

Neben der Erarbeitung des Themas begegnen sich die Schüler und Schülerinnen in allen vier Ländern und bekommen einen Einblick in die Situation der Minderheiten anderer europäischer Länder. Das erste Treffen war im März 2013 in Apenrade/Dänemark, das zweite ebenfalls im März 2013 in Neumünster, das dritte im November 2012 in Kecskemét/Ungarn und das vierte wird im Frühjahr 2014 in Rein/Österreich stattfinden.

Was ist Comenius?
Es ist das europäische Programm für die schulische Bildung.
COMENIUS ermöglicht innovative Wege der Zusammenarbeit und Partnerschaft schulischer Einrichtungen in Europa. Mit der Durchführung des Programms in Deutschland ist der Pädagogische Austauschdienst als Nationale Agentur für EU-Programme im Schulbereich beauftragt.

Welche Ziele verfolgt das Programm COMENIUS?

Die europäische Integration gestalten und den Herausforderungen der Globalisierung begegnen: Wer dafür Verständnis wecken möchte und junge Menschen beim Erwerb von Fähigkeiten und Kompetenzen unterstützen will, die für ihre persönliche Entfaltung, ihre Beschäftigungschancen und eine aktive Bürgerschaft erforderlich sind, muss Europa im Unterricht und in der Schule erfahrbar machen und die Qualität der schulischen Bildung sicherstellen.Weitere Informationen zu Comenius

Kulturprojekt (MIXED UP Preisträger 2014)

(Quelle: http://www.mixed-up-wettbewerb.de/index.php?id=1255 vom 7. Juli 2014)Eine Kooperation der Holstenschule Neumünster, der Zentralen Bildungs- und Beratungsstelle für Migranten und Migrantinnen (ZBBS), der Zentralen Aufnahmestelle für Flüchtlinge in Schleswig-Holstein (ZAST Neumünster), der Muthesius Kunsthochschule Kiel und zahlreicher Künstler/innen.

Reisezeit, Urlaub, Strand – das mögen die ersten Assoziationen mit „Kofferpacken“ sein. Das interkulturelle Film-, Theater- und Kunstprojekt der Holstenschule Neumünster beleuchtet den häufig mit Vorfreude in Verbindung gebrachten Begriff neu. Was würdest du einpacken, wenn du deine Heimat verlassen müsstest? Was nehme ich mit auf die Flucht, wenn in der Heimat tödliche Gefahren drohen? Das sind Fragen, die sich 28 Schüler/innen der 11d der Holstenschule und 18 junge Flüchtlinge ohne gesicherten Aufenthaltsstatus gestellt haben.

Es begann mit einem Besuch der Schüler/innen in einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge – einem Ort in unmittelbarer Nähe der Schule, den sie – hinter Zäunen und Stacheldraht verborgen – wohl sonst niemals betreten hätten. Die Jugendlichen aus Afghanistan, Irak, Iran und Tschetschenien berichteten von ihren Erlebnissen, von ihrer Flucht und ihren Gefühlen und Hoffnungen in einem noch fremden, neuen Zuhause. Das Kennenlernen der Lebensumstände in der Flüchtlingsunterkunft, die Gespräche und vor allem die gemeinsame künstlerische Arbeit haben die Schüler/innen und die jungen Asylsuchenden einander näher gebracht. Beiderseitige Vorurteile verflüchtigten sich.

In drei unterschiedlichen Arbeitsgruppen wurde das Erfahrene bearbeitet. So entstanden ein Theaterstück, ein Film und eine Ausstellung. Über 30 zusammengetragene alte Koffer waren für alle Gruppen wichtige Requisiten, mit denen die interkulturelle künstlerische Reise gestartet und gestaltet wurde.

Mit der Unterstützung des Künstlers Uwe Hennig beschäftigten sich die Jugendlichen mit dem Thema Heimat, Heimatlosigkeit, Flucht und Vertreibung. Sie erstellten lebensgroße Portraits und Selbstportraits, entwickelten und zeichneten gemeinsam Comicgeschichten. Jede/r von ihnen gestalteten einen eigenen Koffer.

Die Theatergruppe unter der Leitung der Theaterpädagoginnen Idun Hübner und Ulrike Krogmann entwickelte sie ein gemeinsames Theaterstück, das die Ungleichheit der Chancenverteilung von Schülern und Flüchtlingen thematisiert. Bei der Aufführung wuchsen Schülerinnen und Flüchtlinge über sich hinaus und bewegten die Zuschauer zutiefst.

Die Schüler/innen und die Flüchtlinge der Filmgruppe filmten in der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende in Neumünster sowie in Flüchtlingsunterkünften auf dem Land. Sie fragten die Flüchtlinge nach ihren Lebensverhältnissen und nach ihren Wünschen und Träumen. Aus kleinen Spielszenen, dokumentarischen Erzählungen und beobachtenden Ausschnitten der Arbeit der anderen Projektgruppen ist ein berührendes Dokument der Begegnung entstanden: ein 30-minütiger Film, der mit Unterstützung von Filmemacher Fredo Wulf und Lehrerin Quinka Stoehr nach dem eigenständigen Drehen auch selbst geschnitten wurde.

Das Projekt „Kofferpacken – Tschamedan“ ist für die Jury beispielhaft und dient als Vorbild für eine künstlerische Auseinandersetzung, die sich auf vielfältige Weise eines gesellschaftspolitisch relevanten Themas annimmt und nachhaltig wirkt. Nachfolgeprojekte sind in Vorbereitung, die Projektidee kann anderenorts sehr gut adaptiert werden.

Hier geht es zum Film bei YOUTUBE